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Freitag, 13. Juni 2003
AZ Nummer 134
Jeder Dritte durch
Arznei in Gefahr
Standard-Dosis schon zu viel
Freiburg (dpa).
Fast jeder dritte Mensch ist nach Ansicht von Experten nicht in der Lage, bestimmte Medikamente richtig abzubauen. Bei mehr als 30 Prozent der Bevölkerung sei die Fähigkeit zur natürlichen Entgiftung des Körpers auf Grund einer genetischen Veranlagung massiv vermindert, erläuterte Prof. Joachim Bauer von der Abteilung für Psychosomatische Medizin an der Universitätsklinik Freiburg.
Diese Patienten vertrügen die als "normal" angesehene Standard-Dosierung von Psychopharmaka, bestimmten Rheuma- und Schmerzmitteln oder Kreislaufmedikamenten nicht. Die Folge: Die Patienten zeigten zum Teil schwere Unverträglichkeits-Reaktionen. Im Deutschen Ärzteblatt kritisiert Bauer, dass die von Fachleuten längst geforderte Diagnostik der individuellen Medikamentenverträglichkeit bis heute nicht angewandt werde, obwohl sie einfach sei und die Verfahren zur Verfügung stünden. "Die Situation ist eigentlich nicht mehr vertretbar", so der Professor.
Laut Bauer gehen seriöse Untersuchungen davon aus, dass in Deutschland jährlich mehr als 16 000 Todesfälle und 120 000 schwere Zwischenfälle auf Medikamenten-Unverträglichkeit zurückzuführen sind. Ein Großteil beruhe auf der Nichtberücksichtigung der individuellen genetisch festgelegten Medikamenten-Verträglichkeit. Die verminderte Fähigkeit, Beruhigungsmittel oder Antidepressiva abzubauen, hänge mit dem so genannten Entgiftungs-Enzym P450 zusammen.
Krankenhäuser
Gift am Krankenbett
Gemeinsame Pressemitteilung vom 23. Juni 2004 Giftige Weichmacher deutscher Firmen in Medizinprodukten / BUND und HCWH fordern strengere Richtlinien. Lesen sie die Pressemitteilung sowie die Studie unter www.bund.net
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Zahnärzte
Alle Jahre wieder... veröffentlicht der Hauptverband der Gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) die aktuellen Zahlen der Berufskrankheiten (BK-DOK). Seit 1989 verfolgt der Verband die Entwicklung im Bereich Zahntechnik Berufsgruppe 303 (Tabelle 1 u. 2). Das Jahr 2000 schloß mit einem traurigen Rekord im Bereich Berufskrankheiten - 5101 Hautkrankheiten. Hauptverursacher der Erkrankungen sind Acrylate, die seit 1996 nach Untergruppen spezifisch erfaßt werden. Waren 1999 noch 11 Fälle von Hautkrankheiten zu verzeichnen, stieg die Zahl im Jahre 2000 bereits auf 29 gemeldete Erkrankungen. Mit dem deutlichen Ansteigen dieser Fälle BK 5101 (Tabelle 3) ergab sich für den Arbeitssicherheitsausschuß des Deutschen Zahntechniker–Verband (dzv) die Frage nach den Gründen für diese Entwicklung. Da es bislang nur Vermutungen gab, erschien es angebracht, eine weitreichende Umfrage zu starten. Der Arbeitssicherheitsausschuß erarbeitete in diesem Zusammenhang eine Reihe von Fragen. Diese wurden an Organisationen, Institutionen und Verbände, die in unmittelbarem Zusammenhang zur Zahntechnik stehen mit der Bitte um eine kurze Stellungnahme versandt: Fragen: 1. Resultiert diese drastische Veränderung aus vermehrtem Umgang mit Acrylaten? 2. Hat sich das Gesamtaufkommen an Acrylaten wesentlich erhöht? 3. Sind neue Acrylate mit anderen Eigenschaften in der Verarbeitung auf dem Markt? 4. Sind neue Anwendungsbereiche hinzu gekommen? 5.Wie hat sich die Verbreitung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verändert? 6.Kann man die Verbreitung als gering – häufig – oder weitverbreitet ansehen? Dieser Anfrage lag ein ein beispielhaftes Sicherheitsdatenblatt und der dazugehörende Schriftverkehr bei. Allen Angeschriebenen ist die Problematik bekannt. Deshalb sahen sie hier Handlungsbedarf und boten Treffen und Informationsveranstaltungen an, um im Kontakt mit Herstellern, Vertreibern u. anderen in Expertengesprächen die weitere Vorgehensweise zu ermitteln. Lediglich eine angeschriebene Organisation sah darin nur ein statistisches Problem. Ergebnis der bisherigen Kontakte: Es wird ein Forschungsprojekt zu dieser Berufskrankheiten-Situation bei Zahntechnikern geben, das vom Deutschen Zahntechniker–Verband unterstützt wird. Sobald hier konkrete Informationen vorliegen, wird der Deutsche Zahntechniker-Verband darüber berichten. Durch neue Anwendungsformen in zahlreichen Anwendungsbereichen und der Zahntechnik ergaben sich aus der Umfrage folgende Ergebnisse. Ob diese ebenfalls Einfluß auf den Zahntechniker haben, ist zu prüfen.Zu Frage 1 und 4:
Zu Frage 2:
Zu Frage 3:
Zu Frage 5 und 6:
Handlungsbedarf dringend erforderlich Bereits 1995 hat die Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (Dr. Pflug / Prof. Frosch) aufgrund damals vermehrter Anzeigen von Berufskrankheiten in diesem Bereich eine Untersuchung durchgeführt. Leider haben die damals gegebenen Empfehlungen zur Verarbeitung von Acrylaten im Bereich Zahntechnik nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Solange Hersteller von Dentalprodukten die Verarbeitung von angeteigten Acrylaten mit ungeschützten Fingern in Ihren Zeitungsanzeigen veröffentlichen und die Zahntechniker Acrylatmonomer auf die Tischplatte geben, um dann den Finger darin einzutauchen und mit dem Finger die Acrylatmodellation zu glätten, besteht dringender Handlungsbedarf - besonders in der Aufklärung (Unterweisung). Gunter Arp, SiFa dzv
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Arztpraxen
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Es gibt Wirkstoffe in verschiedenen Medikamenten, die an Polyneuropathie Erkrankte vermeiden sollten. Es gehört inzwischen schon zum Allgemeinwissen: Nicht nur chemisch Verletzte, sondern auch Erkrankte, deren Blut-Hirn-Schranke gestört ist, vertragen solche Medikamente nur noch sehr schlecht oder gar nicht, die nerventoxisch wirken oder Stoffwechselvorgänge nachhaltig individuell negativ beeinflussen. In diesen Fällen kann nicht mehr von Nebenwirkungen gesprochen werden. Aus Nebenwirkungen werden Hauptwirkungen. Dankenswerterweise hat die SHG Polyneuropathie, Werner Schollenberger, in enger Zusammenarbeit mit dem Neurologen, Prof. Haupt eine Liste von Medikamenten zusammengestellt, die insbesondere Menschen mit Nervenschäden an den Extremitäten (Arme, Hände, Füße, Beine) leiden. Diese Medikamente und Substanzen sollten nach Möglichkeit nicht eingenommen werden, und oder, wenn es nicht anders geht, eine höhere Dosierung vermieden werden. In vielen Fällen gibt es Medikamente, deren Wirkstoffe keine derartigen
Nebenwirkungen haben. Es gibt aber auch Ausnahmen, z. B. bei der Krebstherapie in Zusammenhang mit Polyneuropathien. Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt darüber und zeigen ihm diese Liste, bevor er ein Medikament verschreibt! Diese und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der SHG Polyneuropathie, Werner Schollenberger, www.pnp-shg.de |