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| Symptome bei MCS | |
Hoffnung für MCS-Kranke |
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Rostocker entdecken erste eindeutige Indikatoren für Multiple Chemikalien-Sensibilität
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Eine Frau in der Straßenbahn wird von einem Betrunkenen angerempelt, der haucht ihr dabei ins Gesicht. Die Frau verfällt in Zuckungen, lallt, versucht aufzustehen und fällt dabei hin. „Sturzbesoffen“, urteilen die Fahrgäste und ein herbeigerufener Polizist. Das gleiche hätte der Frau aber auch mit Parfüm oder einem Waschmittel passieren können. Ein ähnliches Szenario: Eine Verkäuferin nimmt Textilien aus der Verpackung, atmet dabei Chemikalien ein, beginnt zu stottern, bringt alles durcheinander. – Solche Fälle sind – wie man inzwischen weiß – der Krankheit MCS zuzuordnen. Über eine Million Deutsche leiden unter der Multiplen Chemikalien-Sensibilitätsstörung. Bis zu vier Prozent der Bevölkerung könnten betroffen sein. „Die Betroffenen besuchen verzweifelt einen Arzt nach dem anderen, die Ursache der Beschwerden aber bleibt meist unklar. MCS bleibt vielen Ärzten verborgen“, klagt die MCS + CFS-Initiative NRW e. V. (www.mcs-cfs-initiative.de). Unlängst wurde solche Unkenntnis auch für M-V durch eine Ärztebefragung der Universität Greifswald nachgewiesen. „Dabei gehören gerade auch praktizierende Mediziner zu einer gefährdeten Berufsgruppe“, weiß Dozent Dr. med. Bodo Kuklinski vom Diagnose- und Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen in Rostock. In seine Ambulanz kommen häufig Menschen, die solche verstörenden Dinge erlebt haben. Und die zugleich über bestimmte Überempfindlichkeiten klagen. Die Rostocker Umweltmediziner hatten einen bestimmten Verdacht, dem sie vor zwei Jahren nachgingen. Sie führten eine Studie mit 195 Patienten und einer Kontrollgruppe durch. Die Ergebnisse, im Heft 2/2003 der Zeitschrift für Umweltmedizin veröffentlicht, ließen die Fachwelt aufhorchen. Die Forscher um Bodo Kuklinski konnten die ersten der schon lange gesuchten eindeutigen Indikatoren für MCS nachweisen: das Hirnschranken-Eiweiß S 100, das Enzym Enolase und andere Parameter wie den Histamin-Spiegel. Mit Hilfe dieser „biochemischen Marker“ lässt sich eine MCS-Erkrankung jetzt durch Laboruntersuchung des Blutes (aus der Zelle) zweifelsfrei diagnostizieren. „Damit haben die Betroffenen die Möglichkeit, bewusst mit ihrem Leiden umzugehen. Sie wissen nun, dass bei ihnen keine psychosomatische Erkrankung abläuft, sondern eine echte Hirnschädigung. Und die ist vermeidbar bzw. heilbar“, freut sich Dr. Kuklinski. Bei MCS-Patienten ist die Schutzmauer zwischen Blut und Gehirn „löchrig“, z. B. durch Lacke oder Insektizide, Verletzungen beim Boxen, Joggen ab 25 Kilometern, Schleudertraumata. S 100 wird freigesetzt, gelangt verstärkt ins Blut, worauf ein Wert über 0,10 mg/l hinweist. „Jetzt ist die Blut-Hirnschranke nicht mehr in der Lage, Schadstoffe – selbst in geringster Konzentration – vom Nervengewebe fernzuhalten“, erklärt Kuklinski. Hohes S 100 – an sich schon ein Nervengift – beginnt, die Hirnregionen unterhalb des Schläfenbeines zu zerstören. Doch schlimmer ist, dass die Empfindlichkeitsschwelle gegenüber chemischen Verbindungen nun außerordentlich niedrig ist. „Wenn Chemikalien hinzukommen, knallt's“, so Kuklinski. Das kann dann so aussehen: Die frühere Schäferin Frau S. Schartner aus Süddeutschland lässt in Rostock ihren S 100-Spiegel messen. Dazu muss sie „provoziert“ werden, denn das Eiweiß ist im Blut nur bis zu 30 Minuten nachweisbar. Sie riecht kurz an einem Hände-Desinfektionsmittel mit 75 Prozent Alkohol, wie es in Arztpraxen (!) verwendet wird. Das S 100-Protein – ohnehin bei ihr lückenhaft – wird ausgeschüttet. Unmittelbar darauf erleidet die Frau Schüttelkrämpfe, kann kaum noch artikulieren, die Beine nur unter Mühen bewegen. Die eingeatmeten, winzigen Schadstoffmengen haben eine Kettenreaktion ausgelöst. Der Nervenbotenstoff NO setzt hohe Konzentrationen an Superradikalen frei, beide zusammen „bilden das Peroxinitrit, das in letzter Konsequenz für die Hirnschädigung verantwortlich ist“, wie Kuklinski betont. Mit Hilfe der S 100-Messung können neben MCS auch die verwandte Krankheit CFS (Chronisches Müdigkeitssyndrom) und sogar das Risiko einer Alzheimer-Demenz frühzeitig erkannt werden. Gegenmaßnahmen zur Wiederherstellung der Hirnschranke können rechtzeitig eingeleitet werden. „Es ergeben sich neue Chancen für die Betroffenen, sich im beruflichen und privaten Leben wieder einzugliedern.“ Nun können MCS-Erkrankte ihren „besonders hohen Grad der Behinderung“, wie der Rechtsanwalt für Umweltmedizin Wilhelm Krahn-Zembol die Krankheit einstuft, nachweisen. Übertroffen werde MCS nur von Patienten mit sehr schweren Herzkrankheiten, sagt er unter Berufung auf eine Münchner Studie. Kuklinski und seine Kollegen haben kein Verständnis dafür, dass Patienten, die über MCS-Symptome klagen – oder CFS- und Alzheimerbeschwerden – , die Zellblutuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen verweigert werden, obwohl die in jedem Kassenlabor möglich sind. „Wenn man an die teuren, bei MCS-Erkrankten im Ansatz verfehlten Reha-Kuren gegen psychosomatische Leiden denkt, ließen sich die Kosten im Gesundheitswesen spürbar senken“, ist der Mediziner überzeugt. Nähere Informationen: Doz. Dr. med. Bodo Kuklinski, Wielandstr. 7, 18055 Rostock, Tel.: 0381 – 490 74 70. Selbsthilfegruppe für Zahnmaterialgeschädigte und umweltkranke Menschen, Ingrid Otto, Tel.: 0431 – 54 12 01. GERD RICHARDT Quelle: Ostsee-Zeitung - 14.15. Juni 2003 |
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Krankenhausbedürftige MCS-Patienten bitte melden! In Hamburg gibt es Bemühungen - auch ärztlich unterstützt - Krankenhäuser bzw. - träger von der Notwendigkeit zur Aufnahme von MCS-Betroffenen zu angemessenen Bedingungen zu überzeugen, sie über für Umweltpatienten notwendige Bedingungen zu informieren, wie beispielsweise Fremdstoff- und Umweltbelastungen in der Raumluft verringert bzw. vermieden werden können. Es geht um MCS-Betroffene, die z.B. operiert werden müssen. Da der Bedarf der Aufnahme von MCS-Betroffenen hier angezweifelt wird, benötigen wir die Hilfe bzw. Nachricht von Betroffenen, die eine Krankenhausbehandlung brauchen.
MCS-Patienten können sich mit uns telefonisch oder per Fax in Verbindung setzten.
Arbeitskreis Umweltklinik - DAS GUTE KRANKENHAUS C/o Manfred Flor Wichelwisch 68 d – 22045 Hamburg Tel./Fax: 040-668 22 12
Heppenheim. den 15. Januar 2003
Arbeitsfähig nach Aktenlage?
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) kritisiert Praktiken des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen
werden krank geschriebene Patienten vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) für arbeitsfähig erklärt, ohne dass sie den dienst überhaupt zu Gesicht bekamen, sollen sie Widerspruch einlegen. Dazu rät jetzt die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP)
Zunehmend erhält die Patientenvertretung Berichte von Patienten, denen genau dies passiert: sie werden vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung für arbeitsfähig erklärt, ohne dass sie untersucht wurden. So wurde zum Beispiel eine arbeitslose Patientin von ihrer Krankenkasse für arbeitsfähig erklärt und zum Arbeitsamt beordert, obwohl eine Krankschreibung durch ihren Arzt vorlag. Im Arbeitsamt teilte man ihr mit, dass sie bereits die Dritte an diesem Tag sei, die von ihrer Krankenkasse verpflichtet wurde, sich wieder zur Vermittlung zu melden. Die Kasse hatte ein Gutachten durch den Medizinischen Dienst erstellen lassen, ohne die Patientin zu informieren; einen Mitarbeiter des MDK hatte die Patientin überhaupt nicht zu sehen bekommen. Nach ihrem Widerspruch gegen den Bescheid der Krankenkasse wurde ihre Arbeitsunfähigkeit durch die Kasse wieder anerkannt. "Das Beispiel zeigt, dass der Medizinische Dienst nicht dazu beiträgt die Qualität der medizinischen Versorgung zu prüfen und damit für den Patienten tätig ist, sondern lediglich als "Sparkommissar" der Kassen genutzt wird", stellte DGVP-Präsident Ekkehard Bahlo fest.
Die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) fordert von daher dazu auf, derartige Feststellungen der Arbeitsfähigkeit durch die Krankenkasse nach Aktenlage nicht einfach hinzunehmen, sondern dagegen Widerspruch einzulegen.
Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle: Tel. 06252/94298 25-Fax 0 6252/9429829
Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten e. V. - Lehrstr. 6, 64646 Heppenheim Internet: http://www.dqvp.de - presse@dqvp.de
Krankenhausbedürftige MCS-Patienten bitte melden! In Hamburg gibt es Bemühungen - auch ärztlich unterstützt - Krankenhäuser bzw. - träger von der Notwendigkeit zur Aufnahme von MCS-Betroffenen zu angemessenen Bedingungen zu überzeugen, sie über für Umweltpatienten notwendige Bedingungen zu informieren, wie beispielsweise Fremdstoff- und Umweltbelastungen in der Raumluft verringert bzw. vermieden werden können. Es geht um MCS-Betroffene, die z.B. operiert werden müssen. Da der Bedarf der Aufnahme von MCS-Betroffenen hier angezweifelt wird, benötigen wir die Hilfe bzw. Nachricht von Betroffenen, die eine Krankenhausbehandlung brauchen.
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Arbeitskreis Umweltklinik - DAS GUTE KRANKENHAUS C/o Manfred Flor Wichelwisch 68 d – 22045 Hamburg Tel./Fax: 040-668 22 12
Symptome bei MCS
Symptome auf Nahrungsmittel entstehen, weil Bestandteile fälschlicherweise vom Immunsystem als Fremdkörper erkannt werden!
Die normale allergische Reaktion:
Bei der klassischen allergischen Reaktion läuft folgende Kettenreaktion ab:
Das Allergen (Antigen) muss für eine allergische Reaktion im Körper anwesend sein. Beim Allergen handelt es sich um eine Substanz welche für die abnorme immunologische Reaktion verantwortlich ist. Normalerweise handelt es sich dabei chemisch um Eiweissmoleküle. Dies hängt mit der Größe der Moleküle zusammen, da das Immunsystem nur Molekülbausteine mit einer gewissen Größe als Allergene erkennt. Vereinzelt können allerdings auch andere Stoffe welche bezüglich ihrer Größe wesentlich kleiner sind als Proteine zu allergischen Reaktionen führen. Diese Moleküle heißen Haptene und sind nicht komplette Allergene, welche erst im Verbund mit anderen Molekülen (Molekülkomplexe) zu Vollallergenen werden.
Die Allergene werden durch B-Lymphocyten erkannt. Diese Abwehrzellen produzieren Abwehrmoleküle welche die Antigene neutralisieren. Diese Abwehrmoleküle heißen Antikörper und sind Eiweisstoffe (Proteine). Jede
B-Zelle produziert einen einzigen spezifischen Antikörper. aus diesem
Grund verfügt der Organismus über eine riesige Anzahl von
verschiedenen Antikörperproduzierenden Zellen welche es dank ihrer
Vielfalt und Lernfähigkeit ermöglichen nahezu alle Antigene zu
erkennen und zu neutralisieren. Es werden 5 verschiedene
Immunglobulintypen (Antikörper) gebildet: IgA, IgD, IgE, IgG, IgM. Für
die Allergische Reaktion ist vor allem der Typ IgE zuständig. Folgende Symptome können durch Allergene in Nahrungsmittel verursacht werden:
Wie äußern sich die Symptome:
Ein Test auf Nahrungsmittel sollte bei folgenden körperlichen Störungen durchgeführt werden: (Machen Sie den Allergie-Test)
Intoleranz
Allergien gegenüber Nahrungsmitteln (ingestiv) und Inhalationsallergenen (inhalativ) können einfach nachgewiesen werden. Unser PSP-Test (Labortest, welcher mit Patientenserum durchgeführt wird) kann die Anwesenheit von spezifischen Allergenen nachweisen.
Quelle: Fachlabor
für Allergen-Diagnostik
!!!Hinweis:!!! Der Text wurde von der Seite www.allergie-heilung.com übernommen und der abekra-Verband übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben. Allen Betroffenen empfehlen wir die Angaben genau zu prüfen.
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