Universität Rostock
- Medizinische Fakultät
Institut für Arbeitsmedizin_
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BK Nr 4108:
Erkrankungen der tieferen Atemwege und der Lungen
durch Thomasmehl (Thomasphosphat)
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Erkrankungen der tieferen Atemwege und der Lungen durch Thomasmehl
(Thomasphosphat)
Merkblatt zu BK Nr. 36 der Anl. 1 zur 7. BKVO
(Bek. des BMA v. 11. 9.1962, BArbBl. Fachteil Arbeitsschutz 1962, 205)
I. Vorkommen und Gefahrenquellen
Thomasmehl (Thomasphosphat) besteht aus Phosphaten, Silikaten und Oxiden
von Kalzium, Eisen und Mangan mit geringen Beimengungen von Vanadiumverbindungen
u. a. Es wird gewonnen aus der Thomasschlacke, die bei der Roheisengewinnung
im sogenannten Thomasverfahren anfällt.
Gefahrenquellen sind z. B. beim Brechen und Mahlen der Thomasschlacke,
beim Absacken, Transport (Umfüllen beschädigter Säcke),
Lagern sowie beim Düngemittelmisehen und beim Ausstreuen des Düngemittels
gegeben.
II. Aufnahme und Wirkungsweise
Staub, der in hoher Konzentration über die Atemwege auf genommen wird,
kann eine Schädigung der tieferen Luftwege und der Lunge bewirken.
Inwieweit physikalische (mechanische), chemisch-toxische oder infektiöse
Faktoren hierbei eine Rolle spielen, ist noch nicht geklärt.
III. Krankheitsbild und Diagnose
Es kann zu akuten und chronischen Bronchitiden mit uncharakteristischem
Verlauf kommen; im allgemeinen heilen diese nach Wegfall der Exposition
komplikationslos ab.
Akute kruppöse Pneumonien und Bronchopneumonien können unter
einem schweren Krankheitsbild in kürzester Zeit tödlich verlaufen;
sie werden aber heute nur noch selten beobachtet.
IV. Hinweise für die ärztliche Beurteilung
Unter Berücksichtigung der Arbeitsanamnese ist der zeitliche Zusammenhang
zwischen Staubexposition und Erkrankung nachzuweisen.
Wir haben das Merkblatt
für Sie abgeschrieben und versucht, den Originalwortlaut ganz genau
zu übertragen.
Dennoch können uns Fehler
unterlaufen sein, wofür wir Sie um Verzeihung bitten.
Verbindlich ist nur der im
Bundesarbeitsblatt veröffentlichte Wortlaut.
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© E.Münzberger
Letzte Überarbeitung: 1.3.1999