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BK 2108 - 2110

 

Strategie und Taktik

 

Die LWS-Bandscheibenschäden im Spiegel

der orthopädischen Deutung und Rechtsprechung

 

Ein Bericht von Dr. Angela Vogel

 

 

 

Lesen Sie hier den Bericht aus "Crash" Nr. 3, vom Mai 2002 (PDF)

 

 

385 Bandscheibenbedingte Erkrankung der LWS   UV

Berufskrankheit

Verursachung

Lebensalter

Belastungsadaptive Reaktionen

Monosegmentaler Bandscheibenschaden

Bandscheibenvorfall L 5/S l

Fleischträger

Nr. 2108 der Anl. zur BKV

LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 28. 8. 2002 - L 8 U 63/00 -

Statistisch besteht allgemein zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr eine erhöhte Gefährdung bzgl. des Auftretens von Bandscheibenschäden im Bereich L 5/S 1, und zwar unabhängig davon, ob die Betroffenen schweren Hebe- und Tragebelastungen ausgesetzt gewesen sind oder nicht, da sich gerade in diesem Lebensabschnitt ein Missverhältnis zwischen Quelldruck der Bandscheibe und Festigkeit des Faserrings zeigt und sich der Zustand erst nach dem 50. Lebensjahr wieder normalisiert. Ein bei einem Versicherten in diesem Lebenszeitraum im Bereich L 5/S l aufgetretener Bandscheibenvorfall kann daher nur als Berufskrankheit Nr. 2108 anerkannt werden wenn auch an weiteren Abschnitten der LWS sog. belastungsadaptive Erscheinungen (Verdichtungen - »Sklerosierungen« - der Deck- und Tragplatten) an Wirbelkörpern festzustellen sind. Nur derartige belastungsadaptive Veränderungen sprechen dann für eine durch Arbeit im Sinne der Berufskrankheit Nr. 2108 verursachte oder verschlimmerte bandscheibenbedingte Erkrankung.

 

Quelle: EzMeso 12   Mai 2004